„Leiharbeitnehmer sollen die Zeche für die kriminellen Machenschaften der Top-Manager von VW zahlen. Das ist nicht hinnehmbar. Über Jahre hinweg hat Volkswagen von Leiharbeit profitiert und Milliardengewinne eingefahren. Über 50 Millionen Boni wurden im Jahr 2014 nur an die Vorstände ausgeschüttet. Der Konzern sollte sich ein Beispiel an der Bank von England nehmen: Im Schadensfall müssen dort Boni sieben Jahre rückwirkend zurückgezahlt werden“, sagt Klaus Ernst, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Meldung, dass Ende Januar 2016 bei VW in Hannover etwa jede dritte Leiharbeitsstelle gestrichen werden soll. Ernst weiter:
„Ich fordere die Konzernleitung auf, auch den Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu garantieren.“
Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, ergänzt: „Viele Beschäftigte sind seit Wochen in Sorge, da sie nicht abschätzen können, was noch alles aufgedeckt wird. Die Bundesregierung muss alles unternehmen, damit die Folgen des VW-Skandals eben nicht auf Beschäftigte und Kommunen abgewälzt werden. Obwohl es bei VW ein stärkeres Mitbestimmungsrecht gibt als in anderen Unternehmen, zeigt der systematische Betrug ein weiteres Mal, dass grundlegende Unternehmensentscheidungen nicht mehr länger an allen Beschäftigten und ihren Betriebsräten vorbei getroffen werden dürfen. Deswegen brauchen wir endlich ein Mitbestimmungsrecht bei wirtschaftlichen Fragen und bei der Frage der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Mitbestimmung darf sich nicht nur dadurch auszeichnen, dass Betriebsräte immer erst dann hinzugezogen werden, wenn der Karren bereits im Dreck steckt.“